|   
Paradies   
Du bist der 
Herrscher 
in deiner 
eigenen Hölle 
  
Du bist der 
Herr 
in deiner 
eigenen Höhle   
Du bist der 
Gärtner 
in deinem 
eigenen Paradies 
(I.W.)   
Die Wölfin   
Die Wölfin 
ist wachsam 
Kein 
Lufthauch entgeht 
Ihrem Sinn, 
der geschärft ist 
Wie der Wind 
sich auch dreht 
Selbst wenn 
sie ausruht 
Entsagt sie 
dem Schlaf 
Denn die 
Ecken und Kanten 
Des Lebens 
sind scharf 
Sie beißt 
sich durchs Leben 
Das sie 
hasst und doch liebt 
Niemals 
vergisst sie 
Selbst wenn 
sie vergibt 
Ihr Fell ist 
nie sauber 
Doch ihr 
Herz stark und rein 
Die Wölfin 
ist stolz 
Eine Wölfin 
zu sein 
(K.P.) 
  
Ilka Wallenborn (I.W.) und Karoline Pied (K.P.)
in:Das kleine Licht
 
 
  
Was willst du, 
Leben? 
Soll mich der Schatten ermatten?Die Schuld sitzt tief im Geist
 Der Geduldsfaden reißt
 Traurig fällt mein Blick auf meine Wunden
 Viel zu lange wurde ich geschunden
 Der Liebe Licht verwirkt
 In Dunkelheit das Leid ’rumschwirrt
 Die Irrungen und Wirrungen
 Haben mich zerrissen
 Und mich um mein Glück beschissen
 Sollen wir uns dafür bedanken,
 Dass wir gekettet an die Schranken,
 Die den Geist beengen
 Und das Herz versengen
 Ich hab doch keine Ahnung
 Von allen Seiten Warnung
 Die Alarmleuchte blinkt
 Und das Karma winkt
 
Susanne Juchem in:Der Tanz um den Tod
 
 
Mein 
Leben 
Mein Leben ist wie ein Theater,ich bin der Harlekin,
 ich schaukle
 zwischen mir und meiner Kindheit
 und nehme etwas Geborgenheit mit.
 
Mein Leben ist wie ein Theater,ich bin der Harlekin,
 ich schaukle
 zwischen mir und meinen Erinnerungen
 und nehme etwas Reue mit.
 
Mein Leben ist wie ein Theater,ich bin der Harlekin,
 ich schaukle
 zwischen mir und meinen Wünschen
 und nehme etwas Hoffnung mit.
 
Mein Leben ist wie ein Theater,ich bin der Harlekin,
 ich schaukle
 zwischen mir und meinem Alltag
 und nehme etwas Ängstlichkeit mit.
 
Mein Leben ist wie ein Theater,ich bin der Harlekin,
 ich schaukle
 zwischen mir und meiner Zukunft
 und nehme etwas Zuversicht mit.
 
Mein Leben ist wie ein Theater,ich bin der Harlekin,
 ich schaukle
 zwischen mir und meinem Gott
 und nehme etwas Liebe mit.
 
Mein Leben ist wie ein Theater,ich bin der Harlekin,
 ich schaukle
 zwischen mir und meinen Gefühlen
 und nehme etwas Sehnsucht mit.
 
Mein Leben ist wie ein Theater,ich bin der Harlekin,
 ich schaukle
 zwischen mir und dir
 und nehme etwas Wehmut mit.
 
Mein Leben ist wie ein Theater,ich bin der Harlekin,
 ich schaukle
 zwischen mir und meinem Heimatland
 und nehme etwas Stolz mit.
 
aus:Agapi 
    Mkrtchian:
 Meine andere Hälfte
 
 
Ein Gedankeeine Tat
 ein Wiedersehen
 nach langer Zeit
 ein Wort
 der Blick
 welcher alles sagt
 
 Zurückbesinnen
 ein Lied
 aus der Ewigkeit
 fortgehen
 ohne ein Wort
 die Traurigkeit
 bis in die Gegenwart
   
Eingebrochendunkle Seele
 Schutz gesucht
 verraten
 die lange Folter
 die Demütigung
 die lange Nacht
 
 Verraten
 die ewigen Stunden
 das Licht geht an
 der Schweißgeruch
 die Übelkeit
 schlafestrunken
 die späten Albträume
 
aus:Olaf Hagedorn: Von der Würde
 
 
Der Sinn der Liebe 
Was ist der Sinn?Will er mir sagen,
 was ich mag, was ich liebe, was ich bin?
 Mögen mag man vieles, lieben mag man kaum,
 auch die größte Liebe, sie ist endlich,
 die Angst sie zu verlieren
 füllt schnell jeden Raum.
 
Was ist der 
Sinn?Mit ihr zusammen alles erleben,
 gemeinsam zu wachsen, sich Halt zu geben.
 Du bist zu zweit,
 doch fühlst dich mit ihr in Einem vereint.
 Tiefstes Glück ist die Liebe der Vollkommenheit,
 Schmerz und Kälte das Gefühl der Einsamkeit.
 
Was ist der 
Sinn der Liebe,wo führt der Weg hin?
 Vielleicht andere Menschen so zu berühren,
 sie in ein warmes und liebevolles Licht zu entführen.
 Die Liebe macht Sinn, füllt unser Leben reich aus,
 auch weit über den Tod hinaus.
 
aus:Anja Steinert: Und dann ...
 
 
 
Wenn Sie einen der 
Umschläge in den Spalten rechts und links anklicken, haben Sie die Möglichkeit, 
das jeweilige Buch zu bestellen. 
      
 
© M. 
und S. AllafiZuletzt geändert:
18/04/14
 |